Der Biberpelz
Eine Diebskomödie von Gerhart Hauptmann
Ende des 19. Jahrhunderts im Berliner Umland: Die Waschfrau Leontine Wolff — Mutter Wolffen — gilt als hart arbeitende, fleissige und ehrbare Frau. Mann und Töchter hat sie fest im Griff, sie ist die Chefin der Familie.
Dass sie eine geschickte Diebin ist, die so das magere Familieneinkommen aufbessert, würde niemand glauben.
Als ein wertvoller Biberpelz gestohlen wird, befragt der Amtsvorsteher von Wehrhahn Mutter Wolffen. Allerdings verdächtigt der Staatsdiener bei Anzeigen bevorzugt jene, die er als politisch nicht korrekt einstuft oder die ihm sonst zuwider sind.
Für ihn gehört Mutter Wolffen eindeutig nicht zu den üblichen Verdächtigen. Der gewieften Frau gelingt es daher, ihm geschickt ihre Version des Vorganges so schmackhaft zu machen, dass er sie für seine eigene hält.
Eine sehr kluge, naturalistische Komödie darüber, wie blind Vorurteile machen können.
Gerhart Hauptmann lässt das Stück in der Bismarck-Zeit spielen, es ist jedoch von zeitloser Aktualität. Der Staat ist auch heute noch gerne auf einem Auge blind und verstrickt sich in konservativen Klischees.
Unterstützt durch: Aargauische Kantonalbank Olten Gösgen Gäu
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