Pagliacci
Oper von Ruggero Leoncavallo
Dass die Trennlinie zwischen Komödie und Tragödie hauchdünn und schnell überschritten ist, beweist Ruggero Leoncavallos veristisches Meisterstück «Pagliacci». Der Schausteller Canio, der auf der Bühne den betrogenen Pagliaccio mimt, erfährt kurz vor der Vorstellung, dass seine Frau Nedda tatsächlich einen Geliebten hat. Der Vorhang geht auf und die Grenzen zwischen Spiel und Realität verwischen immer mehr. Das heitere Stück wird zum düsteren Krimi: Der vor Wut rasende Canio tötet sowohl seine Frau als auch deren Geliebten. Das Stück endet mit den zynischen Worten «La commedia è finita». In nur fünf Monaten schrieb der Komponist Text und Musik für «Pagliacci» nieder. Die ausserordentlich
erfolgreiche Uraufführung fand 1892 im Teatro Dal Verme in Mailand statt. Das ausgeklügelte Spiel im Spiel wird Dieter Kaegi inszenieren, die Ausstattung stammt von Dirk Hofacker. Die musikalische Leitung übernimmt Alexandra Cravera.
Veranstaltung teilen